Unter Komposition versteht man die Anordnung von Gegenständen auf einem Bild. Ich als Städtemaler kann die Städte nicht anordnen 😉 . Aber ich kann meine Blickwinkel ändern. Je nachdem, von welcher Position aus ich male, sehe ich die Häuser von oben, von der Seite, Frontal. Durch Veränderung meines Standortes kann ich den Fluß in meiner komposition Verschieben. Bevor ich mit dem Malen beginne, gehe ich lange das Gelände, dass ich mir zum Malen ausgesucht habe ab und schaue und überlege an welcher Stelle ich mich niederlasse und wie ich die Gebäude anschneide, welche ich ganz weglasse und welche ich betone. Ich vergesse dabei nie die Bildspannung. Die Bildspannung ist die Spannung, die zwischen den Bildteilen – also Gebäuden – untereinander und zum ganzen Aquarell besteht. Ich kann diese Spannung in unterschiedlichster Art hervorrufen – hohe und niedrige Gebäude, alte und neue, Brücken und Gewässer zu Land und nicht zu vergessen der Himmel. Mit den Farben kann ich auch Gegensätze erzeugen. Wenn ich meine richtige Position suche, schaue ich mir nie die Farben der Umgebung an. Die Farben entstehen in meiner Phantasie so wie ich sie am jeweiligen Tag mag. Um die Größe meines Bogens muß ich mir nie groß Gedanken machen. Ich verwende (fast) immer 74 x 56 cm oder 38 x 56 cm (halbes Blattmaß). Mir vermittelt diese Papiergröße Behaglichkeit und Ruhe. Mit diesem Format kann ich dann meinen Bildern Lebendigkeit geben, ohne dass dem Inhalt vom Format Konkurenz gemacht wird. Ich schaffe mir so in den Städten auf meinen Bildern, meine eigene Ordnung oder Unordnung.