Neulich war ich bei Bösner und habe mir mein Fabriano 640g satiniert Papier gekauft Der Bogen (56/76cm) kostet mit Mwst fast 10 €. Ein Mercedes unter den Papieren.
Im Bewußtsein dessen, dass Korrekturen und Wiederverwendungen des Papiers ausgeschlossen sind, nehme ich die weiße Fläche dieses Papiers sehr viel ernster, als wenn ich mal ein 20 x 30 cm, 200 g Aquarellpapier vor mir zu liegen habe. Oft denken Bekannte, Verwandte und Schüler, sie machen mir eine besondere Freude, wenn sie mir einen Malblock schenken. Aber dem ist nicht so. Ich habe mich für das Fabriano entschieden. Seit neuestem benutze ich auch mal das Bamboo von Hahnemühle.
Die Eigenschaft des Papieres zu kennen, ist beim Aquarellieren unerlässlich. Raue Papiersorten eignen sich am besten für sehr malerische Wirkungen.
Betrachtet man Ausschnitte meiner Aquarelle sieht man, dass die grafischen Elemente gut zur Geltung kommen. Das weiß des Büttenpapiers verleiht dem Ausschnitt Licht. Der Hell-Dunkel Kontrast ist entscheidend für die Qualität des Aquarells, da er die größten Gegensätze beinhaltet und somit für ein gelungenes, spannungsreiches Bild wichtig ist. Die Gegensätze von hell und dunkel lenken das bild und ssetzen Akzente, im Extremfall Weiß und Schwarz. Sie unterstützen die Wirkung der Bildebenen, je nachdem, wie sie eingesetzt werden, erscheinen die Objekte wichtiger oder unwichtiger. Für eine harmonische Bildwirkung sollten daneben viele Abstufungen zwischen der dunkelsten Aquarellfarbe und dem Papierweiß in einem Bild zu finden sein.