Zum Inhalt springen

Georg Baselitz

Georg Baselitz wird morgen 75 und glaubt das Frauen die schlechteren Künstler sind. Im aktuellen Spiegel gibt es einen interessanten Artikel. Ich schätze Baselitz sehr, für mich ist er der wichtigste deutsche Maler der Gegenwart. Er sagt u.a.im Bezug auf die Sammlungen in anderen Ländern von nationaler Kunst wie dem MoMA in New York…. Zitat Baselitiz: “ Geld auszugeben für die Kunst war in diesem Land immer verpönt, selbst als die Bilder von mir und anderen am Anfang fast nichts kosteten. Immer gibt es etwas, was wichtiger ist. Da gibt es stets Gründe, mit denen die Verantwortlichen hausieren gehen und gut ankommen. Wer nicht säuft und nicht verrückt ist, wer nicht auffällt mit seinem Sozialprogramm, der kommt in der Kunst nicht vor“ Zitat Ende.
Ich denke dieses Denken ist nicht nur bei den Verantwortlichen an Museen vorhanden! (Leider:-) Anm. d. Red.)

Der Spiegel fragt u.a. : Frauen malen also angeblich nicht so gut.
Baselitz: Nicht angeblich. Dabei muss man noch sehen, dass sie in der Akademie die Mehrheit bilden. Trotzdem.
Spiegel: Ein genetischer Defekt wird es wohl nicht sein.
Baselitz: Ich denke, der Defekt liegt eher bei den männlichen Künstlern. Männliche Künstler sind oftmals an der Grenze zum Schwachsinn, eine Frau sollte das möglichst nicht sein. In der Wissenschaft sind Frauen vorzüglich, ebenso wie Männer.
Spiegel: Frauen jedenfalls sind nicht so laut und penetrant (Anm.d. Red.: sehe ich anders) in der Selbstdarstellung. Der sensationslüsterne Markt verzeiht das nicht.
Baselitz: Kennen sie etwa Marina Abramivic´ nicht?
Spiegel: Sie malt nicht, ist aber eine bedeutende Performance-Künstlerin, die zeigt, dass man es als Frau weit bringen kann.
Baselitz: Da ist viel Vordergründiges dabei. Sie hat Talent, wie viele Frauen ürbrigens. Das alles braucht ein Maler nicht. Man hat besser nichts davon.
Spiegel: Man hat besser kein Talent?
Baselitz: Ja ,viel besser.
Spiegel: Warum?
Baselitz: Talent verführt zum Interpretieren. Meine Schwester konnte wunderbar zeichnen, aber sie wäre nie auf die Idee gekommen Malerin zu werden. Ich hatte nie diese extreme Begabung.

(Wunderbar ehrlich meine ich)aber lest hier

Sorry, heute ist es etwas mehr geworden (aber war wohl für mich wichtig). Ich weiß garnicht wie andere das machen (können wohl auch nur Frauen) wie , jeden Tag ein Buch lesen, dieses noch fast auswendig lernen, danach interpretieren und dann noch einen Blog schreiben, voll Netzwerken ….achso, malen (na ja) ja auch noch, was ja angeblich das Wichtigste ist. Alles täglich, voll übermenschlich. Respekt!

Neben dem Spiegel lesen, schaffe ich es höchstens noch zu malen:-)

Frari, Venedig, Aquarell 56/76 cm von Andreas Mattern, 2013

Frari, Venedig, Aquarell 56/76 cm von Andreas Mattern, 2013

Ein Ausgehtipp für morgen: 75. Geburtstag von Georg Baselitz im art’otel berlin mitte
Am Mittwoch um 16:00
Park Plaza art’otel Berlin-Mitte in Berlin

1 Antwort »

  1. dürfe nicht mehr tabu sein. In der Praxis aber bedeutet das doch wohl, die Kunst soll auf gewisse Tabus festgelegt werden. Wert und Würde der Kunst liegen aber von jeher auch in ihrer Radikalität, liegen darin, daß sie bestimmte Konventionen radikal in Frage stellt – und damit oft den Weg bereitet für neue Wertbegriffe, auch für neue Begriffe von Menschenwürde. Schicksal der Kunst ist es ebenfalls immer wieder, dabei auf ein besonders großes Maß von Unverständnis zu stoßen. Zu befürchten ist doch, daß jede Erweiterung der gesetzlichen Eingriffs-Möglichkeiten gerade die Unverständigen und Kunstfremden zu Angriffen und Eingriffen ermutigen wird.

    Like

Hinterlasse einen Kommentar

Andreas Mattern

Andreas Mattern

Andreas Mattern

Kapitel

Vergangene Beiträge

Januar 2013
M D M D F S S
 123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
28293031  

Gib deine E-Mail-Adresse an, um diesen Blog zu abonnieren und Benachrichtigungen über neue Beiträge via E-Mail zu erhalten.

Schließe dich 5.400 anderen Abonnenten an