Ich male Städte ohne Menschen. Da ich ein lebendiger Mensch bin, ist für mich lebendige Umgebung wichtig. Ich fühle sehr intensiv beim Betrachten von Städten. Ich fühle mich sehr wohl beim Malen von Städten. Es geht mir dabei immer um die Interpretation eines Ortes. Als Beispiel könnte ich nennen: Ein Mensch sieht einen schönen Sonnenuntergang und sagt, „Oh ist das schön, den möchte ich malen können!“. Ich sage dann immer: „Nein, mal nicht das was du siehst, sondern das was du in diesem Moment fühlst.“ Oft sitze ich an dunklen Tagen, an dunklen Orten und male helle Aquarelle und auch umgekehrt. Um Aquarelle malen zu können, muss der Maler loslassen können, muss sich der Kontrolle entziehen, auf Zufälle reagieren und diesen nutzen können. Der Maler muss frei sein vom Anspruch alles richtig zu machen. Freiheit bedeutet Kreativität. Jeder Architekt kann Häuser besser zeichnen als ich, aber er ist noch lange kein Künstler. Oft wird das Handwerk mit Kunst verwechselt. Aber gutes Handwerk können ist noch keine Kunst. Ohne Kreativität wird aus dem Handwerker kein Künstler. Kreativität ergibt sich aus dem eigenschöpferischen Prozess. Entscheidend ist, wie verarbeite ich das gesehene. Ich kann das gleich gesehene, also das selbe Motiv mehrmals malen. Denn das Motiv ist nur der Anlass zum Malen. Dennoch wird immer ziemlich deutlich, welche Stadt ich abbilde. Bei aller Abstraktion will ich schon, dass der Gegenstand erkennbar bleibt. Das ist meine Handschrift.